Kieler CDU-Fraktion für Öffnung der Ehe

LSU Nord begrüßt den bundesweiten Vorstoß innerhalb der Union

Die CDU-Landtagsfraktion in Schleswig-Holstein hat sich am heutigen Dienstag mit einem Antrag im Landtag dafür ausgesprochen, homosexuelle Partnerschaften mit der Ehe gleichzustellen. Der Regionalverband Nord der Lesben und Schwulen in der Union (LSU Nord) ist sehr erfreut über diese Entscheidung und die einhergehende Bewertung von eingetragenen Lebenspartnerschaften als gleichwertige Gemeinschaften im Vergleich zur Ehe.

Christian Röbcke-Gronau, Vorsitzender des LSU Regionalverbands Nord:
 
„Ich danke Daniel Günther und seinen Fraktionskolleginnen und -kollegen für ihren an der Lebensrealität und Zivilehe bemessenen Vorstoß. Während andere Unions-Fraktionen und -Landesverbände noch über die Zusammenhänge mit Kirche und Kindern diskutieren, hat die Kieler Fraktion das Ende der Ungleichbehandlungen gefordert und hervorgehoben, dass endlich die Politik, nicht die Gerichte, die Entscheidungen in der Gleichstellungspolitik treffen müssen. Als LSU teilen wir diese Ansicht zu hundert Prozent. Wir sind außerdem der Ansicht, dass die Union nur dazu gewinnen kann, wenn sie das Feld einer modernen Familienpolitik besetzt. Und dazu gehören auch die sogenannten Regenbogenfamilien, in denen bereits heute homosexuelle Partner mit Kindern zusammenleben. Die Ehe halten wir als Erfolgsmodell. Die Union steht für dieses Modell, weil in der Ehe Menschen Verantwortung übernehmen. Gleiches gilt für die Eingetragene Lebenspartnerschaft, nur dass die Lebenspartnerschaft einfachgesetzlich geregelt ist und bisher nicht den Schutz des Grundgesetzes genießt. Daher sollte die verfassungsmäßig geschützte Ehe jedem Paar unabhängig von der sexuellen Orientierung offen stehen, das eine dauerhafte Verbindung mit gegenseitigen Verpflichtungen und gemeinsamen Werten eingeht. Wir sind optimistisch, dass die Entscheidung aus Kiel auch andere CDU-Landtagsfraktionen und CDU-Landesverbände zum Umdenken anregt und sind jederzeit auch bereit, mit Skeptikern in der Partei über das Für und Wider zu sprechen.“

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