Mit einem historisch schlechten Ergebnis sind die Unionsparteien am 24. September aus der Bundestagswahl hervor gegangen. Doch CDU und CSU stellen gemeinsam noch immer die größte Fraktion im neuen XXL-Bundestag. Die Sozialdemokraten sind in die Opposition gegangen und verhindern so, dass die AfD sich als Oppositionsführer aufspielen kann. Die GroKo ist damit vorerst passé. Einzige Option bleibt Jamaika, ein Bündnis aus CDU/CSU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen.

Für die Union stellt die Entwicklung dennoch einen großen Verlust dar. Auch als LSU müssen wir uns nun neu sortieren, denn einige Fürsprecher haben es nicht mehr in den Bundestag geschafft. Im Norden sind wir allerdings mit einem blauen Auge davon gekommen. Nehmen wir die namentliche Abstimmung zur Öffnung der Zivilehe am 30. Juni 2017 einmal als Anhaltspunkt für die Zustimmung zu unseren Positionen, zählten wir im 18. Deutschen Bundestag 25 CDU-Abgeordnete aus Norddeutschland zu unseren Unterstützern. 16 von ihnen sind auch heute noch im Bundestag. Werfen wir einen Blick in die Landesverbände:
 
Hamburg
 
In der Freien und Hansestadt Hamburg konnten Rüdiger Kruse und Marcus Weinberg ihre Mandate verteidigen. Dr. Herlind Gundelach, die uns in den letzten Jahren immer beim Hamburg Pride unterstützt hat, und Jürgen Klimke sind leider raus. Neu in den Bundestag ziehen Dr. Christoph Ploß und Christoph de Vries.Fortsetzung auf der nächsten Seite
 
Niedersachsen
 
Ingrid Pahlmann und Michael Vietz konnten ihre Wahlkreise nicht verteidigen. Ihre Direktmandat verteidigen konnten allerdings Maik Beermann, Dr. Hendrik Hoppenstedt, Dr. Roy Kühne, Andreas Mattfeldt, Dr. Matthias Middelberg und Gitta Connemann (sogar mit einer absoluten Mehrheit). Über die Landesliste konnten Stephan Albani, Fritz Güntzler, Dr. Ursula von der Leyen und Carsten Müller erneut in den Bundestag einziehen.
 
Bremen
 
Die Bremer Abgeorndete Bettina Hornhues, die am 30. Juni ebenfalls mit „Ja“ gestimmt hatte, gehört dem 19. Deutschen Bundestag nicht mehr an.
 
Mecklenburg-Vorpommern
 
Der einzige CDU-Abgeordnete aus Mecklenburg-Vorpommern, der für die Öffnung der Zivilehe gestimmt hatte, wurde wiedergewält: Peter Stein.
 
Schleswig-Holstein
 
Im hohen Norden, wo seit kurzem Jamaika schon erprobt wird, konnte die CDU erneut punkten. Mark Helfrich, Gero Storjohann und Dr. Johann Wadephul sind wieder in den Bundestag eingezogen.  Allerdings sind uns auch viele bisherige Unterstützer abhanden gekommen. Alexandra Dinges-Dierig kandidierte nicht erneut für den Bundestag. Genau so Dr. Ole Schröder, der gemeinsam mit seiner Frau Kristina Schröder der Bundespolitik den Rücken gekehrt hat. Dr. Sabine Sütterlin-Waack, eine langjährige Unterstützerin der LSU, ist seit Juni Landesministerin für Justiz, Europa, Verbraucherschutz und Gleichstellung. Auch Dr. Philipp Murmann hat nicht erneut für den 19. Bundestag kandidiert, ihm folgte allerdings Melanie Bernstein, die sich schon vor einiger Zeit als Unterstützerin der LSU hervorgetan hat.
 
Allgemein gilt es nun, die neuen wie die erneut gewählten Abgeordneten zu kontaktieren, sie kennenzulernen und mit ihnen über unsere Positionen ins Gespräch zu kommen. Auch sind nicht alle, die am 30. Juni gegen die Öffnung der Zivilehe gestimmt haben Gegner unserer Positionen. Vor allem in einer Kolition mit FDP und Grünen müssen wir jetzt Präsenz zeigen.

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