Sebastian Lechner, neuer Generalsekretär der Niedersachsen-CDU, bereitet die Partei auf einen Corona-konformen Wahlkampf vor. In der virtuellen LSU-Lounge schilderte er gegenüber LSU-Landeschef Sven Alexander van der Wardt, dass es dabei verstärkt auch um digitale Formate gehen werde.
„Ich habe den Eindruck, dass wir als Partei schon gut dabei sind“, sagte er und verwies darauf, dass bereits auf allen Ebenen und in verschiedenen Kreisen der Partei die digitalen Angebote gut angenommen werden. Es mache ihn stolz, dass die digitalen Formate in der Partei so gut gelingen – beispielsweise der Landesparteitag, der kürzlich aus der Halle 39 in Hildesheim gestreamt wurde.
Den klassischen Haustürwahlkampf, der bei den zurückliegenden Wahlen große Erfolge für die CDU gezeitigt hat, werde es in diesem Jahr wohl kaum geben können. „Ich kann jedem nur abraten, mit Maske an einer Haustür zu klingeln“, sagte Lechner. Bis zum Sommer werde es wohl vorrangig noch digitale Angebote geben. Danach seien vielleicht Wahlkampfstände und auch Präsenzveranstaltungen eher wieder möglich, prognostizierte der Landesgeneralsekretär. Den Sozialen Medien werde deshalb in diesem Wahlkampf eine ganz besonders große Rolle zufallen, aber auch der gezielte Versand von Werbebriefen. Den Kommunalpolitikern werde die Landespartei viele Vorschläge machen, wie Wahlkampf in Corona-Zeiten aussehen kann.
In diesem Jahr herausfordernd, dass die kommunalen Themen neben der Bundespolitik auch wahrgenommen werden. Schließlich findet die Bundestagswahl nur zwei Wochen nach den Kommunalwahlen in Niedersachsen statt. Inhaltlich werde es im Wahlkampf um die Themen dezentrale Gesundheitsversorgung, Ausbau der (digitalen) Infrastruktur, den Wiederaufbau der Wirtschaft nach der Corona-Krise und die Bekämpfung von Hass und Hetze im Netz gehen, führte der Landtagsabgeordnete aus Neustadt am Rübenberge aus.
„Es ist wichtig, das zu retten, was wir an digitaler Kompetenz erworben haben, auch wenn wir uns wieder in Präsenz treffen können.“
Lechner hofft darauf, dass der Trend zum Digitalen auch in Zukunft nicht nachlässt: „Es ist wichtig, das zu retten, was wir an digitaler Kompetenz erworben haben, auch wenn wir uns wieder in Präsenz treffen können.“ Die Gremiensitzungen der Landes-CDU sollen in jedem Fall auch in Zukunft in hybrider Form angeboten werden, damit die Parteiarbeit für mehr Menschen vereinbar wird mit Privatleben und Beruf. „Wir müssen auch Menschen einbinden können, die einfach aufgrund ihrer Lebensumständen Schwierigkeiten haben, der Parteiarbeit so mitzumachen, wie sie das wollen.“
Für die LSU hatte Lechner noch ein „ganz großes Dankeschön“ mitgebracht – dafür, dass Niedersachsen einen sehr aktiven LSU-Landesverband habe. Er nehme die Arbeit der LSU in Niedersachsen sehr deutlich wahr, sagte Lechner. Damit sei schon ein ganz großer Erfolg von dem gelungen, wofür die Vereinigungen wichtig sind – zu zeigen, dass sie ein ganz selbstverständlicher Teil der CDU sind. Wenn im März die Arbeiten am Regierungsprogramm der CDU beginnen, solle auch die LSU mit ihren Inhalten integriert werden. Das sei das Ziel des Parteitags-Hashtags: #gemeinsamstark mit allen Facetten.